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Arduino Feuchtigkeitssensor

Arduino Feuchtigkeitssensor

    Arduino Feuchtigkeitssensor: Dieser Beitrag behandelt das Thema Bodenfeuchtigkeit. Ein Artikel zur Luftfeuchtigkeit ist hier zu finden: Arduino und DHT22 – Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen.

    Bodenfeuchtigkeit messen

    Wer nicht gerade mit dem grünen Daumen geboren ist, oder wer seine Erträge optimieren oder die Pflanzenaufzucht automatisieren will, braucht eine verlässliche Lösung, den Feuchtigkeitsgehalts des Bodens zu messen. Dazu gibt es eine ganze Reihe von Bodensensoren. Hier kann man einiges falsch machen!

    Hände weg von elektrischer Messung!

    Gerade im Arduino und Raspberry-Pi Umfeld werden oft Sensoren empfohlen, die den elektrischen Widerstand des Bodens messen. Bei ihnen stecken die Elektroden blank in der Erde. Leider führt das bei jeder Messung zu Korrosion der Elektroden. Des Weiteren werden Kupferionen freigegeben, die die Pflanze schädigen. Das Resultat tritt oft genug schon nach wenigen Wochen auf: Eine frei geätzte Elektrode und eine abgestorbene Pflanze!


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    Hier noch ein abschreckender Erfahrungsbericht zu dieser Art von Sensoren.

    Bessere Ergebnisse mit kapazitiver Messung

    Zum Glück gibt es aber auch eine andere Variante der Bodenfeuchtigkeitsmessung. Hierbei wird die Kapazität der Erde gemessen (Capacitive Soil Moisture Sensor). Im Gegensatz zur elektrischen Messung haben die Elektroden hier keinen elektrischen Kontakt zur Erde. Stattdessen sind sie unter Schutzlack gekapselt. Dieser verhinderten Korrosion und die Übertragung giftiger Stoffe in den Boden.

    Der Bodenfeuchtigkeitssensor hat einen integrierten Verstärker und kann somit direkt an einen analogen Eingang des Arduino-Boards angeschlossen werden. Er wird ins Erdreich gesteckt und misst die Kapazität der Erde. Diese verändert sich mit der Feuchtigkeit.

    Achtung: Der StartHardware-Besucher Uwe hat auch mit diesen Sensoren schlechte Erfahrungen gemacht und empfiehlt eine Vorbehandlung: »Der hier vorgestellte Sensor hielt bei mir genau 3 Monate, dann hatte sich die Feuchtigkeit von den Platinenrändern her seitlich unter den Schutzlack gezogen und diesen von innen heraus abgelöst […]. Das Problem kann nur gelöst werden, wenn zuvor die Sensoren (zumindest mit dem Teil, der im Erdreich steckt) dick mit Schutzlack versehen werden. […]«

    Bauteile

    Schaltplan

    Arduino Feuchtigkeitssensor

    Das Modul hat einen Vin-, GND- und analogen Output-Pin (AOUT). Versorgt wird es einfach über die 5V des Arduino-Boards. Der AOUT kann einfach mit einem analogen Input-Pin des Arduinos verbunden werden.

    (Das Bauteil für die Fritzing-Software habe ich übrigens hier her: OgreTransporter.)

    Code: Arduino Feuchtigkeitssensor

    void setup() {
      Serial.begin(9600);               // Start der seriellen Kommunikation
    }
    
    void loop() {
      int sensorWert = analogRead(A0);  // Auslesen des aktuellen Sensorwertes
      Serial.println(sensorWert);       // Ausgabe des Wertes
      delay(10);                        // kurze Pause
    }

    Das Programm startet die serielle Kommunikation. Danach wird der Messwert ausgelesen und ausgegeben. Um ihn anzuzeigen, kann man den seriellen Monitor aus der Arduino Software nutzen: Menü>Werkzeuge>Serieller Monitor.


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    10 Gedanken zu „Arduino Feuchtigkeitssensor“

    1. Habe auch die hier vorgestellten Sensoren getestet. Ich betreibe eine automatische Tröpfchenbewässerung damit. Bisher haben sie 1 Jahr gehalten. Habe sie mit Teslanol Schutzlack besprüht und nur bis zur Markierung eingegraben. Allerdings ist der Analogwert der Sensoren sehr temperaturabhängig. Ohne Kompensation der Temperaturkennlinie sind sie outdoor nicht vernünftig zu betreiben.

      Viele Grüße
      Gordon

    2. Ich möchte hier auch noch einmal meinen Kommentar hinterlassen….
      Diese Sensoren sind wie ALLE elektronischen Bauteile gegen Feuchtigkeit zu schützen! Das was hier als “Schutzlack” angepriesen wird, ist nur reine Kosmetik und hat mit Feuchtigkeitsschutz nichts im geringsten zu tun.
      Diese Sensoren werden vom Prinzip her schon seit ein paar Jahren gebaut, den Ursprung findet man unter anderem beim sogenannten “Gieso-Mat”:
      (https://www.mikrocontroller.net/articles/Giess-o-mat) und auch dort wird unter anderem darauf hingewiesen dass die Sensoren mit einem Schutzlack überzogen werden müssen(ich schreibe das hier nur als Beispiel und nicht wegen Werbung!) . Zu diesem Thema findet man viele Hinweise, also nicht wundern wenn diese Sensoren, seien sie unbehandelt, nach kürzester Zeit kaputt gehen können!
      Ich habe meine Arduinoschaltung (6 Sensoren mit Pumpen) z.B. bei mir im Garten im Hochbeet verbaut, hat aber leider den Nachteil dass ich die Werte jedes Jahr nach dem umgraben der erde neu Justieren muss…. ;-)

        1. Die von Kaluri verlinkten Sensoren sind richtig gut. Die chinesischen Kopien davon mangels Beschichtung leider nicht. Habe nun nur noch die “Ramser Sensoren” im Einsatz!

    3. Hallo zusammen!
      Ich bin ein totaler Elektronik/Hardware Noob, das könnte jetzt also eine sehr dumme Frage sein: ich möchte den obigen Sensor für meinen Balkon Wetterfest machen.
      Kann ich dazu das komplette Teil von oben bis unten mit Polyuretanspray einsprühen?
      Oder gibt es da genormte Abdeckungen, die ich nur noch nicht gefunden habe?

      LG Tobi

      1. Ich habe meine (neuen) gerade mal mit Nagellack dick eingepinselt, habe ich irgendwo im Internet gelesen. Mal sehen, wie lange das gut geht..

      2. Hallo,

        ich habe den Sensor (komplett, inkl Elektronik) mit Brantho Korrux 3in1 (Dose) lackiert und nur die Steckverbindung vorher mit einem Schrumpfschlauch geschützt, damit ich sie wieder abbekomme. Das Ergebnis sieht seht gut aus, die Platine scheint durch den sehr dickschichtigen Lack sehr gut geschützt. Ergebnisse nach 1-2 Monaten liefere ich bei Bedarf :-)

    4. Der hier vorgestellte Sensor hielt bei mir genau 3 Monate, dann hatte sich die Feuchtigkeit von den Platinenrändern her seitlich unter den Schutzlack gezogen und diesen von innen heraus abgelöst, so dass hier doch wieder die blanken Kupferflächen Kontakt zum Erdreich hatten. Also außer mehr Kosten kaum eine Verbesserung zur Widerstandsmessung. Das Problem kann nur gelöst werden, wenn zuvor die Sensoren (zumindest mit dem Teil, der im Erdreich steckt) dick mit Schutzlack versehen werden. Dieser Hinweis wäre hier hilfreich gewesen und hätte sicherlich nicht nur mir viel Zeit und Nerven erspart.

      1. Ach krass. Das ist bei mir (noch?) nicht passiert. Ich nehme den Hinweis aber mit in den Artikel auf. Danke dir!
        Liebe Grüße Stefan

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