Um ein Smart Home einzurichten, muss man sich für eine Smart Home Plattform entscheiden. Die Smart Home Plattform ist die Schaltzentrale und bringt die Daten der externen Komponenten zusammen. Es gibt lokale Smart Home Plattformen, die auf einem Rechner vor Ort laufen und Cloud-Lösungen, die die Daten irgendwo im Internet zusammenführen. Ich habe mich für eine lokale Variante entschieden: Home Assistant.
Ich möchte aber noch darauf hinweisen, dass die Einrichtung und das Betreiben nicht unbedingt super einfach ist, sondern eher ein Projekt für Fortgeschrittene darstellt. Die Lernkurve ist relativ steil und viele Tutorials sind auf Englisch. Wer sich dem stellt, wird aber mit einem genialen Tool zur Überwachung und Steuerung des eigenen Zuhauses belohnt.
Smart Home Plattform Home Assistant
Home Assistant ist eine Open-Source-Lösung, die für den Betrieb auf einem Raspberry Pi oder einem lokalen Server optimiert ist. Der lokale Betrieb stellt Datenschutz und Kontrolle über das System sicher. Entwickelt wird Home Assistant von einer weltweiten Community.
Wichtig bei einer Smart Home Plattform ist die Menge an Integrationen. Integrationen sind Software-Module, die eine Verbindung zu im Handel erhältlichen Smart Home Komponenten ermöglichen. Der Katalog an Integrationen von Home Assistent ist sehr umfangreich. Hier kann man ihn einsehen: Home Assistant Integrationen
Host-System
Als Host-System, also das System, auf dem die Smart Home Plattform laufen soll, empfehle ich ein Raspberry Pi 4 mit SSD. Man kann das System statt der SSD auch per SD-Karte betreiben, die ist aber sehr langsam. Zusätzlich können SD-Karten nur eine bestimmte Menge an Schreibzyklen überstehen. Meine (sehr teuren) SD-Karten sind immer spätestens nach einem Jahr defekt gewesen. Seit ich auf SSD umgestellt habe, gab es keine Probleme mehr. Dazu braucht man nur noch ein Netzteil, Gehäuse und Kühlung und das war es.
- Gehäuse mit passiver Kühlung
- Raspberry Pi 4
Ich habe die 4GB Version im Einsatz. Das Teil hat mal 55 Euro gekostet und ist zurzeit gut 100 Euro teurer. Hier lohnt sich etwas Recherche bestimmt. - Netzteil für Raspberry Pi 4
- SSD
- Gehäuse für SSD (in meinem Fall ohne externe Stromversorgung)
Installation
Für die Installation empfehle ich, sich einfach eines der vielen tollen YouTube-Videos anzusehen.
Grafana
Grafana ist ein Open-Source-Tool zur grafischen Darstellung von Daten. Die Daten kommen im Home Assistant Fall aus einer InfluxDB (Datenbank) und lassen sich in selbst konfigurierten Dashboards anzeigen. Sowohl die InfluxDB als auch Grafana müssen in Home Assistant eingerichtet werden. Dazu empfehle ich das folgende Video.
ESP Home
ESP Home ist ein Add-On für Home Assistant, mit dem man ESP basierte Boards (ähnlich dem Arduino-Board) konfigurieren und mit Home Assistant nutzen kann. Auch hier empfehle ich einen Videoeinstieg:
Das war es für heute. Beim nächsten Mal sehen wir uns an, was man damit anfangen kann.
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Ich weiß nicht, ob Du es erklären kannst, ich finden nirgends was dazu. Meine Frage/Problem ist, der Nutzen von HA. Ich verwende Node-Red. Da gibt es ebenfalls jede Menge Hardwareanbeindung, ein leicht zu verwendendes Dashboard, Relativ leichte Programmierung der Automatisierung. Eine gute, aber leider englische Unterstützung.
Wozu also HA? Es gbt da einen Konnektor zu Node-Red und es wird wohl oftmals beides verwendet. Aber warum? Was für Vorteile bringt ein (zusätzliches) HA? Und wenn ich mir Videos zu HA anschauen, dann sieht das eher (wie Du erwähnt hast)
verwirrend aus.
Danke
Konrad